​So flauschig!!! Mein erster selbstgenähter (Einhorn)-Hoodie!

Ich muss es euch gestehen: Ich bin eine von denen! Eine „Erwachsene“ die Einhörner toll findet! Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, ich habe Einhörner schon als Kind geliebt. „Das letzte Einhorn“ war mein absoluter Lieblingsfilm. Hätte es damals schon soviel Einhorn-Merchandise gegeben wie jetzt….ich will mir gar nicht vorstellen, wie mein Kinderzimmer ausgesehen hätte 🙂
Nicht alles, was mit einem Einhorn geziert ist, wandert zu mir nach Hause. Ich wähle da schon bewusster aus. Man kann sich schließlich schnell satt sehen an einem Hype und wenn ich ehrlich bin, wünschte ich der Einhorn-Hype würde ewig gehen. Das ist für mich so wie mit Disney-Produkten. Ich fürchte und hoffe, was das betrifft werde ich nie erwachsen werden…

Vor ein paar Monaten habe ich beim Stöbern im Internet einen wunderschönen rosa Sweatstoff entdeckt – bitte festhalten – mit GRAUSILBER-GLITZERNDEN-EINHÖRNERN(!!!) drauf!

Der wunderschöne rosa Einhorn-Glitzer-Stoff

Dreimal dürft ihr raten in wessen Warenkorb dieser tolle Stoff sofort gelandet ist….Ich wusste natürlich sofort wofür ich diesen Stoff brauchen könnte:

Einen kuscheligen Hoodie!

Mein erstes Nähbuch mit Schnitten, dass ich mir gekauft habe war „Jersey nähen – Easy Basics“ von Julia Korff / TOPP Verlag. Aus diesem Buch habe ich mir bereits eine Jersey-Jacke mit offenem Saum (einfach) genäht und eine Yoga-Hose (mittelschwer). Beides ist mir für eine Anfängerin gut gelungen, wenn natürlich nicht sofort perfekt. Bei Gelegenheit zeige ich euch beides einmal :).

Das Hoodie-Modell aus dem Buch wollte ich von Anfang an umsetzen. Jedoch wird der Schwierigkeitsgrad in dem Buch unter „schwer“ eingestuft, weswegen ich erst ein wenig Erfahrung sammeln wollte. Nach meinem 6. Nähprojekt, konnte ich es aber nicht mehr erwarten. Jetzt mal ehrlich: Es ist doch momentan einfach das perfekte Kuschelpulli-Wetter!

Vorbereitung:

Für die Bündchen habe ich einen anthrazitfarbenen Jersey (ebenfalls seeehr kuschelig!) gekauft und zum ersten Mal ein Gütermann-Garn. Ich wollte nur das Beste für meinen ersten Kapuzenpulli!
Da die Schnitte bei Größe 36 beginnen, und ich für Oberteile Größe 34 benötige, habe ich beim übertragen der Schnittmuster keine extra Nahtzugaben hinzugefügt. Dieses Vorgehen hatte sich schon bei den vorherigen Modellen bewährt und zum Glück immer funktioniert.

geschnittene Kapuzenteile für innen und außen

Leider musste ich feststellen, dass mir zu wenig Stoff geschickt worden ist. Ich hätte es gleich kontrollieren müssen, als ich den Stoff ausgepackt habe. In dem Moment war ich vor lauter Freude über den Stoff schlichtweg blind und habe dem Shop einfach vertraut. Sehr, sehr ärgerlich und passiert mir sicher nicht noch einmal. Deswegen musste ich ein wenig improvisieren: Die Ärmel habe ich etwas kürzer zugeschnitten als vorgesehen und dafür ein längeres Bündchen für die Ärmel zugeschnitten in der Hoffnung, dass es trotzdem am Ende nach etwas aussieht.

Ich hatte echt Bammel, als es endlich ans Nähen ging. Die Anleitung ist verständlich, aber nicht immer leicht, wenn man noch nicht allzuviel Erfahrung hat. Ich musste teilweise mehrmals einen Punkt durchlesen, bis ich sicher war alles richtig zu verstehen.

Nicht alles läuft immer perfekt

Ich kann nicht sagen, ob ich die Anleitung falsch interpretiert habe, oder es tatsächlich falsch beschrieben wurde. Vermutlich aber ersteres. Ich bin mir sicher, dass es eigentlich falsch war die Taschenbündchen ohne Nahtzugabe zuzuschneiden, wie ich meinte gelesen zu haben.

Hoodietasche mit Taschenbündchen

Nun sind die Taschenbündchen eben schmaler als beim Originalmodell. Ich muss dafür zugeben, dass sie mir so sogar sehr gut gefallen!

Aufgenähte Hoodietasche

Bei den Bündchen ist mir auch ein Fehler unterlaufen… Ich hatte das schließen des Bündchenrings vom Saumbund und den beiden Ärmelbünden ein wenig anders interpretiert und bin falsch vorgegangen. Also musste ich zum ersten Mal in meinem Leben Nähte auftrennen. 🙁

Besonders nervös war ich wegen der Kapuze. Aufgrund der Optik hatte ich mich entschieden dem Tipp in der Anleitung zu folgen und nicht nur eine Außen-, sondern auch eine Innenkapuze zu nähen. Nicht nur das Zusammennähen lief zum Glück reibungslos.

Zusammengenähte Kapuze

Auch das spätere Annähen am eigentlichen Pullover hat gut funktioniert. Ich habe vorher mehrmals überprüft, ob ich die Kapuze wirklich überall richtig festgesteckt hatte und der Stoff nirgendwo ungewollte Falten werfen würde.

Angenähte Kapuze

Insgesamt bin ich gut mit der Anleitung und dem Schnitt zurecht gekommen und war mit den meisten Nähten, die ich fabriziert habe sehr zufrieden. Die Ziernähte waren nicht immer gleichmäßig – aber das bekomme ich mit noch mehr Übung mit Sicherheit bald besser hin. Jedoch finde ich dass normale Nähmaschinen-Nähte bei Kleidungsstücken einfach nicht so „wertig“ aussehen. Kleidungsstücke werden aber wohl meine Lieblingsdisziplin werden, daher steht eine Overlock-Maschine jetzt ganz oben auf meiner Wunschliste. 🙂
Nichtsdestotrotz bin ich mit dem Endergebnis mehr als zufrieden!

Mein Hoodie sieht genauso aus, wie ich es mir vorgestellt habe und ist sooooo kuschelig! Ich denke meine Freund wird in den nächsten Tagen sehr, sehr oft hören:

„Er ist so flaaauuuuschig!!!! Ich werde wahnsinnig!!!!“

Ps.: Wer das Zitat nicht kennt – einfach mal „flauschiges Einhorn“ bei Youtube suchen 🙂

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